HCH - Vereinsausflug ins Frankenland vom 19. - 21. Juni 2014
Nachdem der
Hobby-Club Haiterbach in den vergangenen Jahren fast alle Flusstäler und schönen
Radtouren in Baden Württemberg und den angrenzenden Gebieten befahren hat, nahm
man sich zur 25. Ausfahrt etwas Besonderes vor. Eine 3- tägige Bus- und Radtour
ins Frankenland startete an Fronleichnam um 5.30 Uhr mit der Verladung der Räder
am Feuerwehrgerätehaus in Oberschwandorf. Gegen 10 Uhr waren wir in Nürnberg und
die 15 Radler begannen ihre Fahrt entlang der Regnitz und des Main-Donau-Kanals.
Die
Ausflügler ohne Rad machten eine interessante Stadtführung durch Nürnberg. Auf
dem Weg zur Kaiserburg auf dem Burgberg erfuhr man viel über Nürnbergs Rolle als
spätmittelalterliche Handelsstadt. Von dort hatte man einen herrlichen Blick auf
die Altstadt und die Stadtmauer mit ihren runden Tortürmen, Kirchen und
Brunnenanlagen. Ein Prachtstück der besonderen Art war der Schöne Brunnen mit
seinen 40 Personenskulpturen auf dem Hauptmarkt und den Wunschringen, die eifrig
gedreht wurden. Namen wie Albrecht Dürer, der "Nürnberger Trichter" oder das
"Nürnberger Ei" von Peter Henlein wurden wieder mit Leben erfüllt.
Die Radler
erreichten bei stärkerem Gegenwind aber schönem Wetter das malerische
Fachwerkstädtchen Forchheim, ehemalige Königspfalz der Karolinger und
Bischofssitz. Mit Eis und Getränken gestärkt gings anschließend weiter Richtung
Bamberg. Nach 75 km erreichten wir staubig und hungrig das Hotel. Vor dem
Abendessen hielt Ralf Edler einen Vortrag über das dunkelste Kapitel in der
Geschichte Bambergs, der Hexenverfolgung, bei der bis 1630 über 1000 Personen
(bei 7000 Einwohnern) nach grausamer Folter auf dem Scheiterhaufen zu Tode
kamen. Im " Kachelöfchen", einer Kultkneipe im Zentrum Bambergs, gabs deftige
fränkische Küche (Schweinshaxen, Schäufele mit Klößen Sauerkraut,
Krustenbraten,...) und einem Rauchbier von einer der 9 Privatbrauerereien.
Der zweite
Tag führte die "Fußgruppe" durch die historische Innenstadt des Weltkulturerbes
Bamberg. Der Kaiserdom auf dem Domberg, der wunderbare Rosengarten auf St.
Michael, das Alte Rathaus und der Blick auf die Fischersiedlung , alles
begeisterte und manch ein Teilnehmer dachte an ein Wiederkommen. Die Radler
erkundeten die Innenstadt, die Parkanlagen, das Kloster auf dem Michaelsberg,
den Dom und vieles mehr mit einer 18 km langen Rundtour.
Danach folgte
man dem Main bis zur Winzereinkehr in Zeil am Main. Die "Fußgruppe" wanderte
rund um Zeil und gemeinsam konnte man danach die frischen Weine verkosten.
Besonders die Weinrebsorte Domina sorgte für manchen Scherz.
Der dritte
Tag führte uns 55km entlang des Itzgrund-Radwegs nach Coburg. Die "Fußgruppe"
fuhr zur Basilika Vierzehnheiligen, die eine Station auf dem Jakobsweg in
Deutschladn bildet. Dabei konnte eine Traktoren-Prozession mit vielen Oldtimern
besichtigt werden, ein technischer Augenschmaus. In Coburg erkundeten sie die
Veste Coburg, eine der größten und besterhaltenen Burganlagen Deutschlands, auf
der 1530 Martin Luther mehrere Monate verweilte. Die historische Altstadt bot
eine Vielzahl spätgotischer Bürgerhäuser, Renaissance-, Fachwerk- und
Jugendstilbauten. In wenigen Wochen lädt Coburg zum größten internationalen
Samba-Festival außerhalb Brasiliens ein. Im Ratskeller und auf dem historischen
Marktplatz stärkte man sich wieder mit fränkischen Spezialitäten.
Nach
4-stündiger Fahrt mit Fahrer Albert Dangl und dem Radbus der Firma Weiss und
Nesch erreichten wir gegen 20 Uhr und damit rechtzeitig zum WM Spiel
Deutschland-Ghana Haiterbach.
Bericht: Michael Krammer
Hobby Club Haiterbach